»Jingle Bells«, »Stille Nacht« oder »Last Christmas« als performte Livemusik auf der Rolltreppe, im Schaufenster zwischen Kunstschnee-Tannenbäumen und Deko-Engeln oder als Begrüßungs- Chor im Eingangsbereich: Im vergangenen Winter gab es an allen vier Samstagen im Advent bei Galeria Kaufhof genau das. In 35 Filialen der Kaufhauskette sorgten Bands, Trompeten-Trios, Chöre oder ein Saxophonist mitten im Einkaufstrubel für emotionale Hingucker und »Hinhörer« von jeweils fünf bis zehn Minuten. Ein bundesweiter Event, der Furore machte und als »besonders« wahrgenommen wurde.
Zur besten Shoppingzeit ab 10 Uhr vormittags bis abends um 18 Uhr gab es in den einzelnen Filialen immer wieder peppige Sessions mit insgesamt rund 500 Protagonist:innen im Alter von acht bis 76 Jahren. Federführend verantwortlich dafür waren die Tonköpfe aus Köln, eine Eventagentur, die sich just dieses »Besondere« auf die Fahnen geschrieben hat.
»Wir waren bei diesem Projekt, einer großangelegten Promotion-Aktion, für den musikalischen Part zuständig«, sagt Oliver Beck als Geschäftsführer der Tonköpfe. »Uns gibt es inzwischen seit 19 Jahren und folglich konnten wir auf ein großflächiges und engmaschiges Kontaktnetzwerk zugreifen und das Ganze binnen nur drei Monaten organisieren. Beim Weihnachtsprojekt haben wir die Auftrittsorte an die jeweiligen Häuser angepasst und natürlich Chöre anders platziert als zum Beispiel Einzelkünstler wie Saxophonisten«, sagt Oliver Beck.
Die Vielfalt in ihrer Farbigkeit hat uns als Veranstalter letztendlich genauso viel Freude gemacht wie dem Spontan-Publikum.
Wie viele Musiker:innen genau insgesamt im Einsatz waren, kann er schlecht sagen. Schon die Größe der Chor-Ensembles war unterschiedlich, so dass es sich nur schätzen lasse. »Da war dann sehr viel Unterschiedliches dabei«, erinnert er sich. »Kinderchöre ebenso wie Kirchen-Ensembles oder auch Vereine. Die Vielfalt in ihrer Farbigkeit hat uns als Veranstalter letztendlich genauso viel Freude gemacht wie dem Spontan-Publikum.« Welche Musiker:innen und Chöre schließlich dabei waren, ergab sich aus den Kontakten des großen, bundesweiten Netzwerkes der Tonköpfe. »Wir haben für die einzelnen Städte nicht selbst gesucht, sondern uns auf uns bekannte Chorleiter, Kirchenmusiker etc. verlassen«, sagt er. Ein Konzept, das offensichtlich gut aufging und die vorweihnachtliche Stimmung bei Galeria Kaufhof auf besondere Weise musikalisch anheizte.
Es sind solche Herausforderungen, die er mit seinem Team liebt. Denn der Name Tonköpfe ist Programm. Sowohl »Ton« als auch »Köpfe« ist hier wörtlich zu nehmen. Nach wie vor stehen musikalische Klänge im Fokus ihrer Agentur, die längst auch komplette Konzepte anbietet und Regie sowie Performance mitdenkt.
»Mitdenken« ist für Oliver Beck ein wichtiges Stichwort, wenn nicht gar das wichtigste überhaupt. »Plan, Organisation, Logistik und Show« möchte er liefern und dabei das kreative Potenzial seines Teams abrufen und immer wieder zu Höchstleistungen animieren. Ihm macht es spürbar Spaß auf den »Yeah-Effekt« beim Publikum hinzuarbeiten, der für ihn, Partnerin Cathy Götze und »dem harten Kern an verlässlichen freien Mitarbeitenden um uns herum«, das erklärte Ziel ist. »Mitdenken, also den Kopf anstrengen, zunächst verrückt anmutende Ideen kreativ umsetzbar machen und am Ende ein überzeugendes Ergebnis abzuliefern, das unsere eigene Handschrift trägt. Dafür stehen wir und genau das macht riesigen Spaß.«
Die komplette showcases-Ausgabe findest du hier: https://www.yumpu.com/de/document/read/70739563/fokus-firmenfeiern-i-showcases-2025-03
k.meisner@memo-media.de
Redakteur bei showcases
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